Lernwelt

Gleiche Chancen für alle –
durch individuelle Förderung

Stärkung der Potenziale

Integrative Förderung

Die Grundidee des Förderkonzepts VSG Region Sulgen ist integrative Förderung in den Regelklassen. Die Klassen bestehen aus Kindern mit unterschiedlichen Lernbedürfnissen. Anstatt Defizite zu betonen, konzentrieren wir uns auf die individuellen Stärken und Potenziale jedes Schülers und jeder Schülerin.

Ziel der individuellen Förderung ist es, möglichst alle Kinder in der Regelklasse entsprechend ihren Bedürfnissen zu fördern. Die VSG ist bestrebt, möglichst vielen Schülerinnen und Schülern den Unterricht vor Ort zu ermöglichen.

Ein grosses Anliegen sind für uns verlässliche Beziehungen zwischen den Schülerinnen und Schülern und Lehrpersonen. Deshalb arbeitet die Klassenlehrperson/Fachlehrperson eng mit der Förderlehrpersonen (S+F) zusammen, um die Schülerinnen und Schüler so bestmöglich zu unterstützen.

Kinder mit besonderen Begabungen, mit Deutsch als Zweitsprache (DaZ) oder Kinder mit mehr Förderbedarf werden im Lernprozess begleitet: einzeln oder in Kleingruppen erhalten sie erhöhte Aufmerksamkeit und Begleitung im Unterricht. Sie werden in alltäglichen Situationen in ihrem Lernen, Denken und Verhalten gefördert. Dies stärkt ihr Selbstvertrauen und ihre Selbstwirksamkeit.

Vielfältige Angebote

Berufswahl (2. Sek)

In der Berufswahl werden die Schülerinnen und Schüler ab der 2. Sek nicht nur von den Lehrpersonen begleitet. Sie können auch auf umfangreiche externe Angebote zurückgreifen.

Die Jugendlichen werden zu Beginn des 2. Sekundarschuljahres in die Berufswahl eingeführt. Dazu gehören beispielsweise die Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken und Interessen oder das Erarbeiten von Bewerbungsunterlagen. Im Rahmen einer Berufswahlwoche nach den Sommerferien besuchen die Jugendlichen umliegende Betriebe aller Branchen. Im darauf folgenden Frühjahr wird während der Schulzeit eine Schnupperwoche angeboten.

Die Sekundarschule markiert die Schnittstelle zur Berufswelt. Im Thurgau absolvieren rund zwei Drittel der Jugendlichen eine Berufslehre. Ergänzend zur Berufslehre können leistungsstarke Jugendliche eine Berufsmaturität erwerben und so einen direkten Zugang zu einer Fachhochschule erlangen (Tertiärstufe).

Für Fragen rund um die Berufswelt unterstützt das Berufsinformationszentrum (BIZ) in Amriswil die Schülerinnen und Schüler. Im Rahmen des Pilotprojektes BIZ@school besuchen Fachpersonen des BIZ die Sekundarschulen für Kurzberatungen (je 20 Minuten pro Schülerin oder Schüler). Dieses Angebot wird nach Bedarf aktiviert. Die VSG empfiehlt allen Jugendlichen den Besuch der Berufsmesse Thurgau in Weinfelden oder der Ostschweizer Berufsausstellung OBA in St. Gallen.

Die Sekundarschule hilft den Jugendlichen nach Kräften, eine passende Anschlusslösung nach der obligatorischen Schulzeit zu finden. Sie ist dabei auch auf die Unterstützung der Eltern angewiesen.

Mehr als Noten

Beurteilung

Um den Lernprozess des Kindes zu unterstützen, wird es von den Lehrpersonen nach lernzielorientierten Kriterien beobachtet und beurteilt. Noten gibt es ab der 3. Primarklasse.

Die Beobachtungen und Erfahrungen aus der Lernbegleitung dienen der Lehrperson dazu, dem Kind konstruktive Rückmeldungen zu geben, den Unterricht entsprechend zu gestalten und bei Standortgesprächen Auskünfte und konkrete Anregungen zu geben. Zur Förderung des Lernprozesses ist zudem wichtig, über das eigene Lernen nachzudenken. Mit regelmässigen Selbstbeurteilungen übernehmen die Schulkinder Verantwortung für ihren Lernprozess.

Ab der Primarschule werden die Fachleistungen der Schülerinnen und Schüler mit Worten (1./2. Primarklasse) oder Noten (ab 3. Primarklasse) beurteilt. Zusätzlich wird das Lern-, Arbeits- und Sozialverhalten eingeschätzt. Jährlich findet ein Standortgespräch mit der Klassenlehrperson statt. Die Schülerinnen und Schüler erhalten das Zeugnis am Ende des Schuljahrs (Primarschule) bzw. am Ende jedes Semesters (Sekundarschule).

Detaillierte Informationen über den Beurteilungsprozess sind auf einem Flyer des Amts für Volksschule zu finden.

ERLEICHTERTER EINSTIEG

Einführungsklasse für
Fremdsprachige (EfF)

Zur schnellen Integration von fremdsprachigen Kindern führt die VSG Region Sulgen eine Einführungsklasse für Fremdsprachige (EfF).

Auf Grund der aktuellen weltpolitischen Lage und der wirtschaftlichen Situation in Europa verzeichnet die VSG Region Sulgen eine überdurchschnittliche Anzahl von Schülerinnen und Schülern mit unzureichenden Deutschkenntnissen. Unabhängig vom Aufenthaltsstatus haben alle schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen das Recht und die Pflicht, die obligatorische Schule an ihrem Aufenthaltsort zu besuchen: in der VSG Region Sulgen während des ersten Jahres in der Einführungsklasse für Fremdsprachige (EfF).

Die Kinder und Jugendlichen ab der dritten Klasse lernen am Morgen in der Integrationsklasse Deutsch und die Kultur unserer Gesellschaft kennen. Am Nachmittag besuchen die Schülerinnen und Schüler den Unterricht in einer zugewiesenen Stammklasse in einem der umliegenden Schulstandorte. Die Zuteilung in die Stammklasse richtet sich in der Regel nach Alter und Wohnort und wird durch die zuständige Schulleitung vorgenommen.

Reale Lebenswelten

Individualisierte Fächerwahl (3. Sek)

Im letzten Schuljahr erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, das obligatorische Schulprogramm mit Ergänzungsfächern gemäss den eigenen Stärken oder Vorlieben zu ergänzen.

Die Lernenden können dabei aus einem kreativen, sportlichen, technischen und kognitiven Angebot auswählen. Die bestehende Auswahl wurde im Schuljahr 2023/24 ergänzt durch «Muay Thai, auch Thaiboxen genannt», «Deutscher Rap» und «Chlütere am Mittwoch». Diese Angebote erschliessen reale Lebenswelten der Jugendlichen.

Die Lernenden setzen sich auseinander mit Gleichaltrigen, mit Respekt, Fairness, Rücksichtnahme, mit verschiedenen Lebensplänen und den eigenen Grenzen. Dieser Rahmen bietet die Möglichkeit, eigene Erwartungen, die persönliche Haltung und das Verhalten von Gruppen mit den gesellschaftlichen Erwartungen abzugleichen. Gleichzeitig erfahren die Lernenden, wo der Einzelne seine gesellschaftliche Verantwortung übernehmen könnte.

Anschlusslösung für alle

Jugendprojekt LIFT

Das freiwillige Jugendprojekt LIFT unterstützt Jugendliche mit erschwerter Ausgangslage darin, nach der Volksschule eine adäquate Anschlusslösung zu finden.

LIFT ist ein Integrations- und Präventionsprogramm an der Nahtstelle zwischen Volksschule und Berufsbildung. Das Angebot gilt Jugendlichen ab der 7. Klasse mit erschwerter Ausgangslage bezüglich der späteren Integration in die Arbeitswelt.

Kernelement sind regelmässige Kurzeinsätze, sogenannte «Wochenarbeitsplätze», in Gewerbebetrieben der Region. Dort arbeiten die Jugendlichen einmal pro Woche für zwei bis vier Stunden während der schulfreien Zeit (in der Regel am Mittwoch- oder Freitagnachmittag oder samstags). Die Jugendlichen werden durch die zuständigen Lehrpersonen nach LIFT-Kriterien ausgewählt und durch Fachpersonen der Schule gut auf ihre Einsätze in den Betrieben vorbereitet und begleitet.

Die Sekundarschule Befang partizipiert seit 2016 an LIFT. Die VSG ist sehr dankbar, dass sich von Beginn weg Firmen bereit erklärt haben, Jugendliche in ihren Betrieb aufzunehmen und ihnen einen Einblick in ihren Berufsalltag zu gewähren. Bis heute konnten im Einzugsgebiet der VSG rund 20 Firmen für das LIFT-Projekt gewonnen werden. Immer mehr Jugendliche melden sich freiwillig für das Projekt an.

Firmen gesucht!

Die VSG ist an weiteren Unternehmen interessiert, welche das Projekt unterstützen. Alle Informationen, Rahmenbedingungen und Kontaktmöglichkeiten sind auf diesem Formular zu finden.

Barrieren überwinden

Logopädie

Die Logopädinnen der VSG Region Sulgen unterstützen die Schulkinder, ihre eigene sprachliche Ausdrucksfähigkeit zu verbessern.

Die Logopädinnen analysieren individuelle Schwierigkeiten im Bereich der Sprache, des Sprechens, der Stimme oder des Schluckens. Sie helfen den Kindern, sich besser auszudrücken, zu kommunizieren und in sozialen Interaktionen erfolgreich zu sein.

Die Logopädie spielt eine zentrale Rolle bei der Förderung der schulischen Entwicklung. Kinder mit Sprach- oder Sprechstörungen könnten Schwierigkeiten haben, dem Unterricht zu folgen und sich angemessen auszudrücken. Durch gezielte Therapie können sie ihre Fähigkeiten verbessern und ein solides Fundament für schulisches Lernen legen. So hilft Logopädie, Barrieren zu überwinden und das Selbstvertrauen zu stärken.

Vorbereitung auf die Kanti-Prüfung

Mittelschule

Jugendliche, die eine weiterführende Schule besuchen möchten, werden von der Sekundarschule bei der Prüfungsvorbereitung unterstützt.

Rund ein Drittel der Thurgauer Jugendlichen besucht nach der Sekundarschule ein Gymnasium oder eine Fachmittelschule als Basis für ein späteres Studium an einer Universität oder einer Fachhochschule.

Die Sekundarschule bereitet Interessentinnen und Interessenten in der 2. und 3. Sekundarschule auf die entsprechenden Aufnahmeprüfungen vor. In der 2. Sek haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, die Intensivwoche (Prüfungsvorbereitung) zu besuchen, wo sie individuell gefördert und gefordert werden.

BEGLEITET AUFGABEN ERLEDIGEN

Offenes Lernatelier

Im offenen Lernatelier begleiten Fachlehrpersonen oder Unterrichtsassistenzen Schülerinnen und Schüler nach dem Unterricht bei der Erledigung von Aufgaben oder Aufträgen.

Das offene Lernatelier und die Hausaufgabenstunde der Sekundarschule Befang bieten den Jugendlichen nach dem Unterricht oder am Mittwochnachmittag eine Umgebung, um verschiedene Aufgaben oder Aufträge zu erledigen oder individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Fachlehrpersonen oder Unterrichtsassistenzen agieren eher als Begleiter oder Mentoren. Sie unterstützen und ermutigen die Lernenden oder leiten sie in ihrer persönlichen Arbeit an.

Der Fokus liegt darauf, die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler zu erkennen und entsprechende Unterstützung zu bieten. Dies kann sowohl individuelles Lernen als auch Gruppenarbeit beinhalten. Für diese Arbeit steht den Lernenden die Infrastruktur der Schule zur Verfügung.

Besser lernen durch Bewegung

Psychomotoriktherapie (PMT)

Kinder entdecken spielerisch die Welt. Sie denken, fühlen und lernen in der Bewegung. Die Psychomotoriktherapie (PMT) unterstützt Kinder mit psychomotorischen Auffälligkeiten durch vielfältige Angebote.

Der Begriff Psychomotorik bezieht sich auf die enge Verknüpfung zwischen motorischen Fähigkeiten und psychischer Entwicklung. Die PMT begleitet die individuellen Lernprozesse des Kindes im geschützten Rahmen.

Durch Bewegung und Spiel schärfen Kinder ihre motorischen und kognitiven Fähigkeiten. Sie stärken ihre Selbstkompetenz, erhöhen die sozioemotionale Kompetenz und entwickeln eine gezielte Wahrnehmung. All dies beeinflusst das Lernverhalten im Alltag. Mit Aktivitäten, welche die Grob-, Fein- und Grafomotorik fördern, überwinden die Kinder Herausforderungen und erleben Lernerfolge. Die kindgerechte Therapie ermöglicht Selbstwirksamkeit und individuelle Entwicklungsschritte. Das Kind mit seinen Stärken steht dabei immer im Zentrum.

POTENZIALE ENTFALTEN

Schulische Heilpädagogik (SHP)

Die Schulische Heilpädagogik zielt darauf ab, individuelle Hürden im Lernprozess zu erkennen und zu überwinden, um den Schülerinnen und Schülern bestmögliche Bildungschancen zu ermöglichen.

Anstatt Defizite zu betonen, konzentriert sich die Heilpädagogik auf die individuellen Stärken und Potenziale jedes Schülers und jeder Schülerin. Die Grundidee besteht darin, den Unterricht an die individuellen Anforderungen jedes Schulkindes anzupassen. Sie unterstützt die Kinder und Jugendlichen dabei, soziale Fähigkeiten zu entwickeln und Selbstvertrauen aufzubauen.

In der VSG Region Sulgen findet die Arbeit mit Kindergartenkindern, Schülerinnen und Schülern integriert in der Klasse statt, in kleinen Gruppen oder mit einzelnen Kindern.

Teil des Lehrplans

Schwimmunterricht

Der Schwimmunterricht gehört zum Unterrichtsstoff der Volksschule. Die zu erreichenden Grundanforderungen sind im Lehrplan 21 beschrieben.

Kradolf und Schönenberg unterrichten das Schwimmen bereits seit einigen Jahren. Dank dem Freibad in Schönenberg können die Klassen zu Fuss zum Schwimmen gehen. Im Kindergarten findet eine Wasserangewöhnung statt. Ab der 1. bis zur 4. Klasse wird für den Wassersicherheitscheck geübt. Dieser Test soll von allen Kindern bestanden werden. Anschliessend erlernen die Schülerinnen und Schüler aufbauend verschiedene Schwimmtechniken.

Für die Standorte in Sulgen, Donzhausen und Götighofen ist der Schwimmunterricht mit logistischem und organisatorischem Mehraufwand verbunden, weshalb die VSG den Fokus aktuell auf die älteren Schülerinnen und Schüler ab den 5./6. Klassen legt. Auch bei ihnen liegt die Priorität beim Wassersicherheitscheck.

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