Pädagogik

Lernen, erfahren und
Kompetenzen entwickeln

In der VSG Region Sulgen sollen alle Schülerinnen und Schüler ihre Potenziale entfalten können. Dazu braucht es ein gesundes Umfeld für die Mitarbeitenden und eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern.

In der VSG Region Sulgen wird integrativ unterrichtet. Die Klassen bestehen aus Kindern mit unterschiedlichen Lernbedürfnissen. Die Schule konzentriert sich auf die individuellen Stärken und Potenziale jedes Schülers und jeder Schülerin. Lernen wird als Beziehungsarbeit verstanden, die gegenseitiges Vertrauen voraussetzt.

Ziel des Förderkonzeptes ist es, möglichst alle Kinder in der Regelklasse entsprechend den Bedürfnissen zu fördern. Kinder mit erhöhtem Betreuungsbedarf erhalten gezielte Förderung. Während der Schulzeit werden die Kinder und Jugendlichen auf ihrem persönlichen Weg unterstützt, um sich zu starken und selbstbewussten Persönlichkeiten zu entwickeln. Dazu gehören auch die Entwicklung der sozialen Fähigkeiten und das Aufbauen eines gesunden Selbstvertrauens.

Die VSG Region Sulgen verfolgt drei pädagogischen Prämissen: Sie möchte einen Rahmen bieten, in dem die Kinder und Jugendlichen ihr Potenzial entfalten können. Den Mitarbeitenden möchte sie ein gesundes Umfeld schaffen, damit sie im Team motiviert und gestützt werden. Und sie strebt eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern an, um das Kind optimal zu unterstützen.

Voneinander profitieren

Altersdurchmischtes Lernen

Jüngere lernen von den Älteren, die Älteren lernen Verantwortung zu übernehmen, und alle stärken dabei ihre sozialen Kompetenzen: Das altersdurchmischte Lernen wird an der VSG Region Sulgen an fast allen Standorten gelebt.

Beim altersdurchmischten Lernen (AdL) bilden Kinder aus mehreren Jahrgangsklassen eine jahrgangsübergreifende, altersdurchmischte Lerngruppe. In den Klassen öffnet sich der Horizont auf den Schulstoff mehrerer Jahrgänge: Jüngere Kinder sehen und hören am Beispiel der älteren, was auf sie zukommt. Ältere Kinder erkennen rückblickend ihre Lernfortschritte (vor- und rückgreifendes Lernen), was ihre Motivation erheblich fördert. Indem die älteren Kinder die Jüngeren unterstützen, festigen sie ihre bereits erlernten Kompetenzen.

Die VSG Region Sulgen betreibt AdL in der Überzeugung, dass alle Kinder stark voneinander profitieren, hinsichtlich der Vermittlung der Lerninhalte wie auch sozial. AdL trägt auch dem Umstand Rechnung, dass Kinder in gleichem Lebensalter über ein unterschiedliches Entwicklungsalter verfügen.

Die Broschüre Altersdurchmischtes Lernen des Kantons Thurgau gibt weitere Einblicke in die mögliche Umsetzung im Schulalltag.

Schule in der Natur

Aussenschulräume

In der Natur machen Kinder wichtige Erfahrungen für ihre körperliche,  emotionale, soziale und kognitive Entwicklung. Deshalb gibt es an allen Standorten Aussenschulzimmer, Aussenschulräume oder Biotope.

Das Arbeiten und Üben an der frischen Luft und in der Natur ist ein wunderbares Erlebnis. Es bietet Sinneserfahrungen und stärkt das Bewusstsein für Umwelt und Nachhaltigkeit. Die VSG nutzt Aussenschulräume in erster Linie, um den Schülerinnen und Schülern die vielen Themen rund um die Natur näherzubringen. Ab und zu werden auch andere Unterrichtsinhalte, wie beispielsweise mathematische oder sprachliche Themen, in der Natur vertieft. Dies verschafft den Kindern einen erweiterten Zugang zum Thema und fördert das verknüpfte Denken.

Aussenschulzimmer, Aussenschulräume oder Biotope gibt es an allen Standorten der VSG.

Preisgelder für Innovationen

Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)

Der schonende Umgang mit Ressourcen will früh gelernt sein. Die VSG Region Sulgen fördert Klassenprojekte rund um nachhaltige Entwicklung mit Preisgeldern aus dem BNE-Fonds.

Der Bereich BNE (Bildung Nachhaltige Entwicklung) im Lehrplan 21 hat das Ziel, Nachhaltigkeit im Lebensalltag der Schülerinnen und Schülern bewusst zu machen. Entsprechend gehören Nachhaltigkeitsthemen zum Unterricht aller Stufen.

Die VSG Region Sulgen unterstützt mit dem BNE-Fonds seit 2019 aktiv die Umsetzung im Schulalltag (vgl. Reglement). Mit dem BNE-Fonds möchte die VSG Klassenprojekte in diesem Bereich unterstützen und finanziell würdigen. Gespiesen wird der Fonds von privaten Zuwendungen. Eine Kommission juriert die Projekte und vergibt die Preisgelder. Klassenprojekte werden mit maximal 1000 Franken pro Projekt und Jahr honoriert.

Nutzung neuer Medien

Kultur der Digitalität

Im Sinne einer «Kultur der Digitalität» stellt die VSG Region Sulgen den Menschen ins Zentrum einer zunehmend digitalen Welt. Den Unterricht gestaltet sie entlang der neu definierten Qualitätsmerkmale des Kantons.

Vor 20, 30 Jahren fand der klassische Schulunterricht noch auf Papier, an der Wandtafel oder am Hellraum-Projektor statt. Analoge Lernmethoden gehören noch immer zum Unterricht, jedoch hat die Digitalisierung auch vor dem Klassenzimmer nicht Halt gemacht. Während «Digitalisierung» vor allem Technologien selbst fokussiert, steht in der «Kultur der Digitalität» der Mensch in einer zunehmend vernetzten und von Technologie geprägten Welt im Zentrum. Diesen ganzheitlichen Ansatz verfolgt die VSG Region Sulgen.

Die VSG orientiert sich bei der Weiterentwicklung der Digitalität an den Richtlinien des Kantons. So dürfen bereits Kindergartenkinder mit digitalen Medien experimentieren, eng begleitet durch die Lehrperson. Während der Primarschulzeit werden digitale Werkzeuge wie Tablets zum alltäglichen Werkzeug fürs Lernen. Der Umgang mit verschiedenen Programmen und Internetanwendungen wird bewusst gestaltet und geübt.

In der Sekundarschule werden die Schülerinnen und Schüler mit einem persönlichen und leistungsfähigen iPad ausgestattet. Anspruch der Sekundarschule ist es, die Geräte sinnvoll in den Lern- und Arbeitsprozess zu integrieren. Eine Arbeitsgruppe hat die pädagogische und betriebliche Nutzung geklärt. Alle Lehrpersonen haben sich intensiv damit beschäftigt, einen sinnvollen Einsatz der Geräte im Unterricht zu planen. Ebenso wurden die Bedingungen für die schulische und private Nutzung geklärt.

Trotz dieses weiteren Schrittes zum digitalen Lernen ist und bleibt Unterrichten eine direkte Begegnung zwischen Lernenden und Lehrpersonen.

DAMIT WISSEN HÄNGEN BLEIBT

Lernbegleitung

Die Lehrpersonen begleiten die Schülerinnen und Schüler fortwährend beim eigenen Lernen. Sie entwickeln mit ihnen Lernstrategien, vereinbaren Ziele und geben Rückmeldungen.

Ab den ersten Wochen in der Schule stellen sich für viele Kinder die Fragen: Wie kann ich gut lernen? Wie erreiche ich meine Ziele? Vom Kindergarten bis zur dritten Sek stehen den Schülerinnen und Schülern deshalb Lehrpersonen zu Seite, welche mit ihnen Lernstrategien erarbeiten. Es geht um den Aufbau von überfachlichen Kompetenzen: Wie kann ich lernen? Wie soll ich meine Arbeit planen?

Gemeinsam werden Lernvereinbarungen getroffen. Die Lehrperson sammelt Beobachtungen und gibt Rückmeldungen. Sie motiviert so die Schülerin oder den Schüler, das eigene Verhalten zu überprüfen oder zu hinterfragen. Individuelle Stärken werden ausgelotet, die Ziele der Lernenden evaluiert und Hilfestellungen erarbeitet, wie diese Ziele erreicht werden können.

Herausforderung Digitalisierung

Medienpädagogik

Die digitale Transformation schreitet rasant voran. Die VSG Region Sulgen leitet die Kinder und Jugendlichen an, Medien bewusst, kritisch und verantwortungsbewusst zu nutzen.

In einer Zeit, in der Bildschirme in fast jedem Lebensbereich präsent sind, ist es von entscheidender Bedeutung, den Schülerinnen und Schülern Medienkompetenz zu vermitteln. Medienkompetenz geht über das blosse Bedienen von Geräten hinaus. Sie befähigt junge Menschen, Informationen zu finden, zu bewerten und zu interpretieren. Medienpädagogik lehrt die Kinder und Jugendlichen, Quellen zu überprüfen, Fake News zu erkennen und eine gesunde Skepsis gegenüber den Inhalten zu entwickeln, die sie konsumieren.

Doch Medienkompetenz ist nicht nur eine Verteidigung gegen Desinformation, sondern auch eine Einladung zur kreativen Entfaltung. Medienpädagogik ermutigt die Schülerinnen und Schüler, selbst Inhalte zu erstellen – sei es in Form von Videos, Blogs oder Präsentationen. Sie erlernen den Prozess der Planung, Produktion und Veröffentlichung von Inhalten, während sie gleichzeitig die Verantwortung für die Auswirkungen ihres Schaffens übernehmen.

Wir legen Wert auf einen optimalen Datenschutz und die Datensicherheit der Schülerinnen und Schüler.

Orientierung in komplexer Welt

Persönlichkeitsbildung und Prävention

Die Welt wird immer komplexer. Junge Menschen müssen lernen, mit vielerlei Herausforderungen und Gefahren umzugehen. Durch gezielte Förderung der Resilienz bereitet die VSG Region Sulgen die Kinder und Jugendlichen möglichst gut darauf vor.

Rechnen, Lesen und Schreiben allein reichen nicht aus, um sich in unserer zunehmend komplexen Welt bewegen zu können. Die Schulsozialarbeit hat deshalb in Zusammenarbeit mit den Schulleitungen, Lehrpersonen und externen Fachstellen einen Präventionsplan erstellt, welcher vom Kindergarten bis zur Sekundarschule alle Altersgruppen abdeckt und in sämtlichen Schulhäusern der VSG umgesetzt wird.

Altersgerecht bearbeiten die Lehrpersonen sowie die Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter in sämtlichen Klassen psychosoziale Themen. Sie stärken damit die Kinder und Jugendlichen im Umgang miteinander sowie in ihrer Resilienz, der inneren Widerstandskraft. Die Inhalte werden altersgerecht vermittelt und bauen aufeinander auf. Auch die Eltern werden im Rahmen von Elternabenden immer wieder aktiv miteinbezogen, zum Beispiel im Bereich der Förderung der Medienkompetenz.

VIELFÄLTIGE ANGEBOTE

Schnittstelle Berufswelt

Die Sekundarschule Befang schenkt der beruflichen Orientierung mit verschiedenen individualisierten Angeboten besondere Beachtung.

Das zentrale Anliegen besteht darin, den Jugendlichen einen reibungslosen Übergang entweder in die Berufsbildung oder die weiterführende Schulbildung der Sekundarstufe II zu ermöglichen. Ab Ende der ersten Klassen werden alle Jugendlichen auf ihrem Berufswahlprozess bis hin zum Berufsentscheid individuell und in enger Absprache mit den Eltern begleitet.

Den interessierten Schülerinnen und Schülern bietet die Sekundarschule Befang zudem die Möglichkeit, sich intensiv und begleitet auf die kantonalen Aufnahmeprüfungen für Mittelschulen vorzubereiten. Dabei werden die Jugendlichen mit zugeschnittenen Angeboten individuell in ihrem Lernprozess unterstützt.

Besondere Aufmerksamkeit gilt denjenigen Schülerinnen und Schülern, die Schwierigkeiten im Berufswahlprozess haben oder deren unmittelbare Anschlusslösung aufgrund von komplexen Herausforderungen gefährdet sein könnte. Dazu stehen koordinierte schulspezifische oder kantonale Angebote bereit. Darunter beispielsweise das Berufswahlcoaching, das Jugendprojekt LIFT oder das kantonale Case Management Berufsbildung. Mit einem ausgereiften Monitoring sowie effizienten und effektiven Unterstützungs- und Begleitmassnahmen kann sichergestellt werden, dass alle Jugendlichen auf ihrem persönlichen Bildungsweg angemessen und situativ unterstützt werden.

Die Sekundarschule Befang ist auch in der Berufswahl nicht nur ein Ort des Wissenserwerbs, sondern eine entscheidende Wegbereiterin- und begleiterin für die individuelle berufliche und persönliche Entwicklung der Jugendlichen.

Selbständigkeit

Selbstorganisiertes Lernen (SoL)

Das Selbstorganisierte Lernen (SoL) befähigt die Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule, Lerninhalte eigenständig zu bearbeiten und sich die Arbeit selbst einzuteilen.

Die Sekundarschule Befang gestaltet den Unterricht seit 2016 in gemischten Stammklassen (Niveaus G und E). Innerhalb dieses Schulmodells fokussiert der Befang seit Beginn des Schuljahres 2022/23 zwei Schwerpunkte: die Lernbegleitung und das Selbstorganisierte Lernen (SoL).

In diesem Zusammenhang entstand die «Vision Befang»: Die Vision, dass die Schülerinnen und Schüler dank dem SoL und der Lernbegleitung Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit entwickeln. Das Befang-Team versteht darunter, dass die Jugendlichen mutig, initiativ und selbstverantwortlich lernen und handeln, weil sie in ihren Rollen und Aufgaben einen Sinn entdecken und weil sie auf ihre Fähigkeiten vertrauen.

Die Schülerinnen und Schüler werden unterstützt durch:

  • Lernbegleitung durch konstante Bezugsperson
  • Verbindliche Teamarbeit und Peer-Coaching im SoL-Team
  • Individualisierte Aufgaben und Projekte, die herausfordern
  • Digitale, methodische und soziale Befähigung
  • Beratende Begleitung beim Übergang in die Berufswelt

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